
Darüber, dass der Fußball von heute nicht mehr mit dem vor der Jahrtausendwende zu vergleichen ist, sind sich die meisten Experten einig. Der wissenschaftliche Fortschritt und eine deutlich professionalisierte Ausbildung haben zusammen mit Regeländerungen wie der Anfang der 90er-Jahre eingeführten Rückregel und taktischen Innovationen dazu geführt, dass das Spiel heute deutlich schneller geworden ist und Ruhephasen auf einem bestimmten Level kaum noch vorhanden sind. 3y1w1k
Immer wichtiger wird deshalb auch bei den Spielern die physische Komponente. Absolute Fitness ist ohnehin zwingend erforderlich, aber auch fehlende Schnelligkeit kann heute die ganz große Karriere verhindern. Die Geschwindigkeit, die nur in begrenztem Maße trainierbar ist, stellt vielmehr einen wesentlichen Faktor bei der Sichtung von Spielern dar. Dass seit einigen Jahren bei Spielen bei den Spielen zumindest in den europäischen Top-Ligen genau erfasst wird, welcher Spieler wann, wie lange und wie schnell sprintet, schafft dabei eine objektive Vergleichsmöglichkeit. Auf den von der DFL offiziell erhobenen und auf der Bundesliga-Webseite einsehbaren Daten basierend stellen wir nachfolgend die zehn schnellsten Spieler der Saison 2021/22 etwas genauer vor.
1. Jeremiah St. Juste – 36,63 km/h
Erst am Sonntagnachmittag hat der niederländische Nationalspieler in Diensten des 1. FSV Mainz 05 für den neuen Saisonbestwert gesorgt, doch die Freude darüber dürfte sich bei St. Juste in engen Grenzen gehalten haben. Zum einen verlor Mainz zu Hause gegen den 1. FC Union Berlin nach langer Führung noch mit 1:2 und zum anderen war St. Juste selbst zum Zeitpunkt der beiden Gegentore gar nicht mehr auf dem Platz, weil der 24-Jährige wegen einer Schulterverletzung frühzeitig ausgewechselt werden musste. Als Innen- und Rechtsverteidiger in einer Viererkette sowie auf allen Positionen einer Dreierkette einsetzbar hat St. Juste nicht zuletzt dank seiner Schnelligkeit im Sommer schon das Interesse anderer Klubs auf sich gezogen und dürfte auch in den kommenden Transferperioden wieder im Fokus stehen.
2. Alphonso Davies – 36,08 km/h
Obwohl nach wie vor erst 20 Jahre alt, hat der Kanadier bei und mit dem FC Bayern München schon einiges erlebt. Absolutes Highlight war sicherlich der Triple-Gewinn im Sommer 2020, der letztlich auch den endgültigen Durchbruch des einst als Flügelstürmer nach München gekommenen, dort aber zum Linksverteidiger umgeschulten Youngsters bedeutete. 2020/21 hatte Davies dann zwar auch verletzungsbedingt eine etwas schwächere Saison, doch inzwischen ist der offensivstarke Außenverteidiger wieder eine Klasse für sich und nicht nur mit seinem Vorwärtsdrang kaum aufzuhalten, sondern vor allem auch als Konterabsicherung enorm wichtig.
2. Bryan Lasme – 36,08 km/h
Mit einem Doppelpack beim 6:3-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals bei der SpVgg Bayreuth hat sich der vom FC Sochaux aus der zweiten Liga Frankreichs nach Deutschland gekommene Angreifer bei Arminia Bielefeld bestens eingeführt. In der Bundesliga indes wartet der Franzose mit ivorischen Wurzeln noch auf seine erste Torbeteiligung, obwohl Trainer Frank Kramer den mit 1,92 Meter auch sehr großen Neuzugang regelmäßig zumindest als Joker bringt. Die Anung an das fraglos höhere Niveau in der Bundesliga ist dem 22-Jährigen, der angesichts eines Vertrages bis 2025 aber noch reichlich Zeit zur Eingewöhnung hat, allerdings noch nicht gelungen, doch könnte die Schnelligkeit als Waffe bei diesem Vorhaben noch eine wichtige Rolle spielen.
4. Erling Haaland – 35,94 km/h
Über den norwegischen Torjäger von Borussia Dortmund, den Transfer Insider längst mit den ganz großen Klubs in Europa in Verbindung bringen, muss man eigentlich nicht mehr viele Worte verlieren. Haaland, der seit seinem Wechsel von Red Bull Salzburg zum BVB im Januar 2020 in 67 Pflichtspielen für die Borussia 68 Tore erzielt hat, weist ein eher seltenes Paket aus Größe und enormer Schnelligkeit auf, womit der Blondschopf eine kaum zu stoppende Wucht entwickeln kann. Kommen die 1,94 Meter Haalands ins Laufen, sind viele Gegenspieler schlicht machtlos. Weil der mit 21 Jahren noch sehr junge Haaland überdies noch sehr intelligent läuft, macht ihn zu einem Angreifer, der die nächsten Jahre im Weltfußball prägen dürfte.
5. Mitchel Bakker – 35,58 km/h
Mit einer Ablöse von rund sieben Millionen Euro war Mitchel Bakker im Sommer 2021 ein durchaus bemerkenswerter Bayer Leverkusen Transfer. Nicht zuletzt deshalb, weil die Werkself den niederländischen U21-Nationalspieler von Paris St. Germain loseisen konnte, wo Bakker wohl weiterhin nur eine Nebenrolle geblieben wäre. In Leverkusen erhofft man sich vom 1,85 Meter großen Linksfuß derweil einen Qualitätszuwachs auf der linken Abwehrseite, wo Wendell in den letzten Jahren stagnierte. Bakker hat in den ersten Wochen vor allem offensiv schon Akzente setzen können, sich defensiv aber auch den einen oder anderen Fehler erlaubt. Mit seiner Schnelligkeit konnte der in der Jugend von Ajax Amsterdam ausgebildete Defensivmann zwar meist noch rettend eingreifen, doch an der richtigen Balance gilt es noch zu arbeiten.
6. Christopher Nkunku – 35,54 km/h
Auch wenn es für RB Leipzig letztlich eine 3:6-Niederlage setzte, wird Christopher Nkunku das diesjährige Auftaktspiel in der Champions League bei Manchester City wohl nie vergessen. Mit drei Toren schoss sich der Franzose ins Blickfeld einer noch breiteren Öffentlichkeit und dürfte freilich nicht nur wegen seines starken Auftritts im Etihad Stadium in den Transfernews Deutschland der nächsten Monate häufiger ein Thema sein. Auch in der Bundesliga ist der 23 Jahre alte Offensivmann, der vor zwei Jahren für vergleichsweise geringe 13 Millionen Euro von Paris St. Germain gekommen ist, längst zu den herausragenden Akteuren avanciert und steht nach sieben Spieltagen bei vier Toren und zwei Assists. Dabei scheint das Potential des schnellen und spielintelligenten Technikers noch gar nicht ausgereizt.
7. Kingsley Ehizibue – 35,49 km/h
Im Sommer 2019 verbunden mit einigen Hoffnungen von PEC Zwolle zum 1. FC Köln gekommen bewegt sich der in München geborene Nigerianer mit niederländischem noch immer recht häufig zwischen Genie und Wahnsinn. Überragende Aktionen in der Defensive wie eine Klärungsaktion beim 1:1 gegen RB Leipzig gegen den durchgebrochenen Christopher Nkunku oder auch in der Offensive wie eine Torvorlage am zweiten Spieltag beim FC Bayern München (2:3) wechseln sind mit teils unerklärlichen Stellungs- und/oder Stockfehlern ab. Bei den Geißböcken ist Ehizibue aktuell deshalb auch nur Rechtsverteidiger Nummer zwei hinter Benno Schmitz, fungiert aber zugleich als Einwechselspieler auch auf der linken Abwehrseite und hat damit seinen Wert für die Mannschaft.
8. Ruben Vargas – 35,46 km/h
Die vier Millionen Euro, die der FC Augsburg im Sommer 2019 für Ruben Vargas an den FC Luzern überwiesen hat, waren gut angelegtes Geld. Längst hat der 23 Jahre alte Schweizer den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft und seinen Marktwert deutlich erhöht. In der neuen Saison ist Vargas zwar noch torlos und steht auch nur bei einem Assist, doch das liegt wohl zuvorderst daran, dass es beim FCA insgesamt noch nicht rund läuft. In diesem Zusammenhang ist Vargas ein großer Hoffnungsträger und soll seinen Teil dazu beitragen, dass die Fuggerstädter in die Spur finden. Mit geschickten und vor allem schnellen Läufen in die Tiefe hat der trotz seiner nur 1,79 Meter kopfballstarke Vargas dafür auf jeden Fall die nötigen Waffen.
9. Jeremie Frimpong – 35,32 km/h
Immerhin elf Millionen Euro hat sich Bayer Leverkusen zu Beginn des Jahres die Verpflichtung von Jeremie Frimpong von Celtic Glasgow kosten lassen. Der 20 Jahre alte Niederländer benötigte zwar etwas Eingewöhnungszeit, ist in der neuen Saison aber zur festen Größe auf der rechten Abwehrseite geworden und hat sich dank seiner Leistungen die erstmalige Nominierung für die niederländische U21 verdient. Fünf Vorlagen in sieben Bundesliga- und zwei Europa-League-Einsätzen verdeutlichen dabei Frimpongs Bedeutung vor allem auch für das Leverkusener Offensivspiel, wobei der jahrelang bei Manchester City ausgebildete Youngster noch immer Luft nach oben hat.
10. Leroy Sané – 35,24 km/h
Der Wechsel von Leroy Sané von Manchester City zum FC Bayern München im Sommer 2020 ist einer der spektakulärsten Bundesliga Transfers aller Zeiten, hat bislang aber noch nicht alle Erwartungen erfüllt. Der 25 Jahre alte Ex-Schalker weist zwar durchaus ordentliche Treffer- und Assistquoten auf, ist aber bislang selten die überragende Figur im Spiel des deutschen Rekordmeisters gewesen wie von vielen Fans erhofft. Nach einem schwierigen Start in die laufende Saison stimmt inzwischen aber die Tendenz und Sané zeigt mehr und mehr seine riesigen Qualitäten, wobei es nun noch gilt, diese gepaart mit seiner Geschwindigkeit konstant auf den Rasen zu bringen.
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