
Malta gilt im Bereich der Glücksspielregulierung in Europa als besonders fortschrittlich. Zu einer Zeit, als das Online-Glücksspiel in vielen Ländern noch verboten war, lizenzierte Malta die Glücksspielanbieter und öffnete damit einen Milliardenmarkt. Nicht immer ohne Probleme: Viele der Anbieter mussten sich in den vergangenen Jahren zahlreichen Klagen gegenüberstellen. Diese Flut möchte das Land jetzt eindämmen und Lizenzinhaber vor Klagen aus dem Ausland schützen. 205w6q
Mit Hilfe einer Gesetzesänderung sollen die auf Malta lizenzierten Casino-Anbieter künftig besser vor Klagen aus dem Ausland geschützt werden. Ein entsprechendes Vorhaben wurde jüngst von Wirtschaftsminister Silvio Schembri ins Parlament eingebracht. Konkret geht es darum, das bestehende Gesetz um eine weitere Vorgabe zu erweitern.
Demnach sollten maltesische Gerichte künftig keine Urteile mehr aus dem Ausland gegen heimische Firmen vollstrecken, wenn diese im besitz einer maltesischen Glücksspiellizenz sind und den örtlichen Gesetzen folgen.
Der neue Gesetzesvorschlag kann als unmittelbare Reaktion auf die Klagewellen der vergangenen Jahre gesehen werden. In diesen reichten zahlreiche Spieler aus Deutschland und Österreich Klagen gegen die Unternehmen mit Sitz auf Malta ein. Oftmals waren die Klagen gegen die MGA Casinos erfolgreich. Viele der Unternehmen mussten den Spielern tatsächlich ihre Verluste erstatten. Noch immer sind Anwälte der Meinung, die Rückzahlung sei Pflicht. Immerhin sei das Spiel in Deutschland zum damaligen Zeitpunkt illegal gewesen, ein gültiger Vertrag zwischen beiden Parteien damit nicht zustande gekommen.
Für das Geschäft der Kanzleien dürfte die Entscheidung aus Malta wenig förderlich sein. Wohl auch deshalb reichten bereits Anwälte aus Deutschland und Österreich Beschwerde bei der EU-Kommission ein. Diese bestätigte gegenüber den Medien, dass eine entsprechende Beschwerde derzeit geprüft werde.
Kräftigen Gegenwind müssen die Malteser unter anderem auch aus Deutschland hinnehmen. Der ehemalige Politiker der Linken, Fabio de Masi, bezeichnete Malta als „Patin der Glücksspielindustrie“. Kritik, die aus Malta entschieden zurückgewiesen wurde. Man sei fest entschlossen, den Glücksspielsektor zu schützen. Die Standards im Land seine hoch, lizenzierten Anbietern wolle man lediglich die notwendige Sicherheit vor unbegründeten Angriffen geben.
Obwohl noch unklar ist, wann das Gesetz wirklich in Kraft tritt, wirft dieses also bereits seine Schatten voraus.
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